Die allererste Göttitour begann mit einem Knaller: dem Ortstock. Am Samstag wurde die Gruppe in Zürich und Küsnacht eingesammelt und fuhr nach Linthal, wo in die Braunwaldbahn umgestiegen wurde. Oben angekommen, trat die erste Göttitourgruppe, bestehend aus (hier sollte man sich eine Gruppenpräsentation à la Tarantino vorstellen: alles in Zeitlupe und ziemlich cool) dem Götti, den Göttibuben Florian und Jon sowie Sibylle, in die autofreie Bergluft hinaus und ins Restaurant Alpenrösli ein, wo sie sich bei einem urchigen Znacht und mit einem Schieber (teilweise unterstützt durch die freundliche, des Jassens kundige Wirtin) mental auf den nächsten Tag vorbereitete.
Als dieser dann anbrach, traten sie in aller Frühe in die noch frische Morgenluft hinaus und machte sich sogleich auf den gut beschilderten Weg. Beginnend auf rund 1300 m.ü.M. blieb das Ziel, der Ortstock, fast immer vor Augen, auch wenn es da und dort einiges zu sehen und zu besprechen galt. Beim Bergetenseeli wurde das moosige Ufer einer genauen Inspektion unterzogen und beim Bärentritt achtete die Gruppe aufmerksam und vorsichtig auf die Umgebung, um nicht ungewollt Meister Petz aus seinem wohlverdienten Morgenschlaf zu wecken.
Vom Lauchboden stieg der Weg über ein herausforderndes, weil immer steiler werdendes Schneefeld direkt zur Furggel (2395 m.ü.M.) auf, von wo aus die Tourengänger über den dort überall unordentlich herumliegenden Schutt zum Ortstock hinüber und hinaufkletterten. Gegen 12:00 Uhr hatten sie den Gipfel auf 2716 m.ü.M. erreicht und genossen das Glarner Panorama, welches auch in den Folgejahren immerwieder Ort des Geschehens der Göttitour war …
Der Abstieg auf der gleichen Route bot insbesondere beim Schneefeld
nach der Furggele noch einmal eine gute Portion Spass, wurde aber alles in
allem recht zügig bewältigt, so dass sich die erfolgreichen Expeditionsteilnehmer
bereits um 15:00 Uhr auf einer Braunwaldner Terrasse ein Elmer Citro gönnen
konnten, während sie im Schatten des Ortstock die verschiedenen Heldentaten
noch einmal Revue passieren liessen.
Auf dem Weg hinaus aus dem Linthal sah die Göttitourgruppe wiederholt
in den Rückspiegel, bzw. aus dem Heckfenster zum Ortstock empor, welcher
der Gruppe noch bis fast nach Glarus hinterherschaute: stolz, Ziel der ersten
Göttitour gewesen zu sein.
Jon